Die ewige Wiederkehr des Gleichen, den Untergang der Kultur, die Apokalypse. Protagonisten des Films sind neben dem titelgebenden altersschwachen Pferd dessen Besitzer, ein alter Mann, sowie seine Tochter, die in einer schäbigen Hütte im Niemandsland leben. Während draußen ununterbrochen ein Sturm tobt, gehen sie ihrem eintönigen Tagewerk nach. Über sechs Tage erstreckt sich die Tristesse, von Kameramann Kelemen in gestochen scharfen Bildern und kontrastreichem Schwarzweiß meisterhaft fotografiert. Der letzte Film Béla Tarrs ist nicht nur ein Abgesang auf die Schöpfung, sondern, wie viele Kritiker feststellten, auch ein Requiem auf den analogen Film und auf eine ganze Epoche von europäischem Autorenkino.