Das EU-Parlament hat einem Gesetzesentwurf zugestimmt, dass die Risikoprüfung für Produkte entfallen soll, die durch neue genomische Verfahren, wie bspw. die CRISPR/Cas-Genschere, entstanden sind. Aus Sicht der EU handelt es sich dabei um Resultate, die auch auf natürliche Weise hätten entstehen können, anders als Produkte herkömmlicher Gentechnik. Dank neuer genetischer Verfahren könnten Nahrungs- und Futtermittel in Zukunft schneller und präziser gezüchtet werden, um etwa widerstandsfähiger gegen Wassermangel oder Schädlinge zu sein. Vetreter*innen von Naturschutz und ökologischer Landwirtschaft sind alarmiert: Was würde das neue Gesetz für Landwirtschaft, Naturschutz und Konsument*innen bedeuten? Welche Risiken bergen neue genomische Verfahren? Diese und weitere Fragen werden geklärt in der Podiumsdiskussion mit Prof. Dr. Dr. Urs Niggli (ehem. Direktor, Forschungsinstitut für biologischen Landbau, Schweiz), Prof. Dr. Holger Puchta (Joseph Gottlieb Kölreuter Institut für Pflanzenwissenschaften, Karlsruher Institut für Technologie) und Gisela Wicke (Stellvertr. Landesvorsitzende, NABU Niedersachsen / ehem. Leiterin, Geschäftsbereich "Regionaler Naturschutz", Nds. Landesbetrieb für Wasserwirtschaft, Küsten- und Naturschutz), moderiert durch Annette Riedel (Deutschlandfunk Kultur). Begrenzte Kapazität. Einlass 18 Uhr.