Der Berliner Autor und Filmregisseur Chris Kraus hat mit Volker Schlöndorff und Detlev Buck zusammengearbeitet und wurde für seine eigenen Filme und Drehbücher bereits vielfach preisgekrönt - zuletzt für den 2017 in die Kinos gekommenen Film Die Blumen von gestern. Am 18.05.17 bringt er seinen neuen Roman Das kalte Blut mit ins Literaturhaus, der die Jahre 1905–1974 umspannt und von abenteuerlichen politischen Verwicklungen und moralischen Abgründen erzählt: Der empfindsame junge Künstler Koja Solm lässt sich im Riga der 30er Jahre von seinem strahlend-extrovertierten, älteren Bruder Hub in die NSBewegung in Lettland und später in Berlin hineinziehen. Beiden Brüdern gemeinsam ist auch die leidenschaftliche Liebe für ihre Adoptivschwester Ev. Als sich herausstellt, dass Ev jüdische Wurzeln hat, kann Koja sie vor der Vernichtung bewahren, doch nach dem Krieg verstrickt er sich als Doppelagent immer mehr in Lügen - selbst Ev gegenüber, die nur noch eines will: die Wahrheit über die Täter von damals zu Tage fördern.