Ausstellungseröffnung. 14 Jahre lang hat Petra Stavast Ramya, eine ältere Frau aus ihrer Nachbarschaft, besucht und sie in ihrem Apartment portraitiert. Die Wohnung ist nicht besonders gepflegt, Sachen liegen herum, das Bett ist nicht gemacht, aber es ist auch nicht ärmlich, es gibt Pflanzen, Fernsehgerät, Stereoanlage und allen möglichen Krimskrams, der sich im Leben so ansammelt. Die weißhaarige Frau sitzt mal auf dem Sofa, mal in der Küche, raucht eine Zigarette, schaut aus dem Fenster oder macht Besorgungen. Aus Archivmaterial baut Petra Stavast Sequenzen ein, die Ramya in den Jahren 1981-85 als Mitglied der Baghwan Kommune in Oregon zeigen oder während eines Workshops des Gurus in Amsterdam.Dokumente belegen ihre Auseinandersetzung mit Fragen zu Identität, Spiritualität und Kunst. Portraits aus verschiedenen Phasen ihres Lebens zeigen eine Frau mit ganz verschiedenen Gesichtern und in unterschiedlichen Lebens- und Gemütslagen. Ein Zeitstrom und ein faszinierendes Identitätspuzzle, das am Ende zurück führt zu der alten Ramya in ihren vier Wänden, wo die Zeit still zu stehen scheint.