Tara Jade Samaya und Javier Monzón tanzen, wirbeln, kämpfen und opfern sich auf wie Figuren in einem choreografischen Schachspiel: Gibt es einen „common ground”, eine gemeinsame Grundlage für das Zusammenleben? Fasziniert von Machtdynamiken und Fehden zwischen Herrschern geht die niederländische Choreografin Anouk van Dijk weit in die Geschichte zurück, bis zur Geburt des Balletts am Hofe des Sonnenkönigs Ludwig XIV. Das Ballett mit dem König in der Hauptrolle diente der Stärkung des Herrschaftssystems. Was hätte es für eine solche Repräsentation der Macht bedeutet, wenn er auf der Bühne eine gleich starke Partnerin an seiner Seite gehabt hätte? In „Common Ground“ treffen sich so zwei Partner*innen auf Augenhöhe. Das Duett ist eine poetische Studie über Ähnlichkeit, Gleichheit, territoriale Besitzansprüche und unsicheres Gelände geworden. Anouk van Dijk untersucht die Spannung zwischen Unterstützung und den Einschränkungen gegenseitiger Abhängigkeit. Eintritt 14-21 Euro, ermäßigt ab 7 Euro.