Corinna Harfouch spielt die Titelfigur im neuen Film von Jan-Ole Gerster („Oh Boy“, 2012), die ihren 60. Geburtstag eigentlich mit einem Suizid beginnen will. Ein reiner Zufall führt dazu, dass sie es sich anders überlegt – und die restlichen Karten für die Premiere ihres Sohnes aufkauft, der als Pianist und Komponist erstmals eigene Stücke öffentlich aufführt. Die Frau, deren Klavierlehrer ihr einst mitteilte, dass sie für eine Karriere als Pianistin nicht begabt genug sei, hatte die Karriere ihres Sohnes, die ihr selbst nicht vergönnt gewesen ist, stets mit aller Härte gefördert – woraufhin sich der Sohn bald ähnlich von ihr abgewandt hat, wie es auch Ehemann und KollegInnen angesichts ihrer Strenge getan haben. Auf die Suche nach Bekannten, die sie an ihrem Geburtstag zum Konzert ihres Sohnes begleiten, wird Lara mit unangenehmen Wahrheiten konfrontert, die nicht zuletzt ihr Berufs- und Privatleben in ein neues Licht rücken. Gersters zweiter Langspielfilm wurde u. a. mit dem Gilde-Filmpreis und beim Filmfest München mit dem FIPRESCI-Preis ausgezeichnet.