Es ist überliefert, dass Wilhelm Busch unzählige Bilder mit Ansichten aus der Umgebung seines Geburtsortes Wiedensahl gemalt – und stapelweise verbrannt hat, weil er nie seinem Ideal eines Landschaftsbildes nahezukommen glaubte. Er studierte an den Kunstakademien in Düsseldorf, Antwerpen und München. Aus der Zeit in Antwerpen rührt seine Bewunderung für die niederländische Malerei – aber auch seine immensen Selbstzweifel, die er nie überwunden hat. Zu Lebzeiten stellte er nur ein einziges Bild aus. Gerade präsentiert die Museumslandschaft Wilhelm Busch Wiedensahl unter dem Titel „Heimgekehrt. Farbige Schätze Wiedensahls“ Bilder aus einem Nachlass, darunter zwei Bilder von Busch, „Dorfstraße in Wiedensahl“ und „Backofen in Wiedensahl“. Mit Videoinstallation, Malerei, Collagen, Grafik, Fotografie und 3D-Bildern thematisieren jetzt zeitgenössische Künstler*innen in Stadthagen diesen besonderen Aspekt aus dem Leben des berühmten Schaumburgers. Zentrum der Ausstellung ist eine Video-Installation, die reale Szenen einer Bildzerstörung zeigt. Sie geht in gemalte und mit dem Computer generierte Landschaften über. Damit stellen sich Christoph Rist, Dagmar Till und Lutz Weidemann Fragen nach der idealen Landschaft, der Darstellung moderner Landschaften und dem künstlerischen Selbstverständnis. Zur Vernissage gibt es einen musikalischen Beitrag des Handglockenchors Wiedensahl. Zu sehen bis zum 07.09.