Damien Chazelle („Whiplash“, 2014“; „Aufbruch zum Mond“, 2018) gibt sich nach „La La Land“ (2016) wieder übedeutlich seiner Vorliebe für das klassische Hollywood-Kino hin. „Hollywood Babylon“ nannte Underground-Ikone Kenneth Anger einst sein skandalisierendes, in großen Teilen nicht haltbares Buch über die Skandale der frühen Traumfabrik. Babylon war 1915 Schauplatz in David Wark Griffith’ Monumental- und Episodenfilm „Intolerance“ (1916), der seinerzeit trotz der finanziellen Schlappe Maßstäbe setzte. Chazelle setzt dieser Ära des ausklingenden Stummfilms ein Denkmal und lässt die einen scheitern, die anderen vom Erfolg träumen. in den USA gilt der 190-Minüter aufgrund des geringen bisherigen Einspiels als Flop. Für Cinephile dürfte er dennoch zum Pflichtprogramm gehören.