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Sohrab Shahid Saless – Solitär im Neuen Deutschen Film: In der Fremde
Der Film zeigt ein typisches Gastarbeiterschicksal im Deutschland der 70er-Jahre: Husseyin, ein Türke, will sich in West-Berlin eine neue Existenz aufbauen. Er findet eine Stelle als Fabrikarbeiter und lebt gemeinsam mit türkischen Kollegen in einer heruntergekommenen Wohnung in Kreuzberg. Der Einzige von ihnen, der sich in der fremden Umgebung zurechtfindet, ist ein junger Student. Die anderen fristen ein Dasein zwischen Arbeitsplatz und verödeter Freizeit. Allein der Glaube an eine bessere Zukunft, ein Leben mit Frau und Kindern im eigenen Heim, lässt die Männer ihr trostloses, isoliertes Dasein in der Fremde ertragen. Aber nach und nach wird jeder von Husseyins Arbeitskollegen von der harten Lebensrealität eingeholt …
Sohrab Shahid Saless war Anfang der 1970er-Jahre einer der wichtigsten Filmemacher im Iran. Sein letzter dort gedrehter Film „Stilleben“ wurde bei der Berlinale 1974 mit dem Silbernen Bären ausgezeichnet. Als Schah-Gegner ging Saless im selben Jahr ins westdeutsche Exil, wo er seine Arbeit unmittelbar fortsetzte. Diese Werkschau umfasst neben seinem „iranischen“ sechs seiner insgesamt dreizehn „deutschen“ Filme. Kommunikationslosigkeit und Gleichgültigkeit, die sich als Themen durch seine Arbeit ziehen, spiegeln Saless' Wahrnehmung der westdeutschen Wirklichkeit.
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Wo?
Kino im Sprengel
Klaus-Müller-Kilian-Weg 1
30167 Hannover
0511 1690684