Anlässlich des internationalen Tages gegen Gewalt an Frauen, dem 25.11. jeden Jahres, haben gewaltbetroffene Mütter in diesem Jahr eine dreiteilige Aktion organisiert, um auf institutionelle Gewalt aufmerksam zu machen. Institutionelle Gewalt meint Gewalt, welche Frauen nach der Trennung vom Vater ihrer Kinder durch Behörden erleben. Laut Artikel 31 der Istanbulkonvention soll Gewaltschutz von Frauen und Kindern vor dem Recht des gewalttätigen Vaters auf Umgang stehen. In der Praxis ist jedoch das Gegenteil die Regel. Die Auftaktveranstaltung fand am 25.10.2022 mit der Übergabe von über 60 Erfahrungsberichten betroffener Frauen an Anke Pörksen (SPD) und Tanja Meyer (die Grünen) statt. Am Vorabend des 25.11. wurden vor dem niedersächsischen Justizministerium als auch vor dem Amtsgericht Hannover Videoprojektionen gezeigt, welche das Thema institutionelle Gewalt verdeutlicht haben. Den Abschluss 2022 bildet nun diese Veranstaltung vor dem niedersächsischen Landtag in Hannover: Hier werden weitere Erfahrungsberichte betroffener Frauen an Vertreter*innen des Landtages übergeben und es wird Focus genommen auf die Gründung eines Gremiums zur Prüfung von Beschlüssen von Institutionen wie Gerichten und Jugendämtern, das von Frau Pörksen am 25.10.2022 vorgeschlagen hatte.