Der Ausstellungort selbst zeugt von der Geschichte der Warenhäuser in Hannover. Die großen Kauf- und Warenhäuser in Deutschland entstanden im späten 19. Jahrhundert. Sie verkauften viele unterschiedliche Waren zu festgesetzten Preisen in separaten Abteilungen auf mehreren Etagen eines Gebäudes. Kaufhäuser veränderten das Aussehen der Innenstädte mit ihren großen, technisch gut ausgestatteten Neubauten. Hannover wurde vor dem Ersten Weltkrieg zur Einkaufsstadt. Ab 1900 entstanden in der Innenstadt sechs große Warenhausneubauten. Vier dieser Unternehmen wurden von jüdischen Kaufleuten gegründet. Schwerpunkt der Ausstellung ist das Schicksal der Kaufhäuser in der Zeit des Nationalsozialismus. Jüdische Eigentümer wurden zum Verkauf ihrer Geschäfte gezwungen. Die Weltwirtschaftskrise und die Verfolgung von jüdischen Unternehmer*innen im Nationalsozialismus bedeuteten das Ende der hannoverschen Kaufhäuser in jüdischem Besitz. Im ehemaligen Kaufhofgebäude an der Marktkirche zeigt die Ausstellung mit Hilfe von historischen Fotos, altem Werbematerial und anderen Dokumenten auf 10 großen Bauzaunbannern die Geschichte der hannoverschen Kaufhäuser.