Jorge Sanjinés ließ in „Der Gesang der Vögel“ (1995) ein Filmteam in Bolivien einen Historienfilm über die Konquistadoren im 16. Jahrhundet drehen, wobei es gegenüber der StatistInnen der Quechua und Aymara bald selbst ein Selbstverständnis der Konquistadoren an den Tag legte. Iciar Bollains Politdrama schlug 15 Jahre später einen ähnlichen Weg ein wie der lateinamerikanische Klassiker: Bei ihr dreht ein Team in Bolivien einen Historienfilm über Kolumbus und spannt einen engagierten Politaktivisten für die Rolle eines rebellischen Indios ein. Während man die einheimischen StatistInnen mit Billiglöhnen abspeist, hat man nur den eigenen Film im Blick – nicht jedoch die voranschreitende Wasser-Privatisierung und die Demonstrationen in der Bevölkerung. Mit Chill Out Musik und Camp-Fire-Lounge ab 22 Uhr.